Rein elektrisch, aber ohne Kompromisse bei der Agilität und Exklusivität: Die Bayerischen Motorenwerke möchten eine neue Ära einläuten. Bei der Weltpremiere vom BMW Concept i4 verdeutlicht die Automarke, was sie darunter versteht.
Reichlich Kraft ohne Geräuschkulisse
Die wichtigsten Fakten zuerst: Das Gran Coupé begeistert mit 530 PS und schnellt binnen vier Sekunden von null auf hundert. Über 200 Stundenkilometer reicht die Höchstgeschwindigkeit hinaus. Angesichts der Performance verblüfft die angekündigte Reichweite von 600 Kilometern.
Das klingt nicht nur nach einem Konzept, das sportlichen Fahrspaß verspricht. Charmant ist durch den Elektroantrieb der nachhaltige Aspekt. Er beschert obendrein ein neues Fahrerlebnis. Denn die Dynamik eines Sportwagens wirkt durch die beinahe geräuschlose Kraftentfaltung komplett anders.
Ausbalancierte Eleganz in „Frozen Light Copper“
Das Konzeptfahrzeug versteht sich als Ausblick darauf, was BMW künftig bei der Ästhetik, Technologie und Innovation bieten wird. Der Gesamtcharakter vom Concept i4 ist luxuriös. Das Exterieur kommt der Aerodynamik ebenso zugute wie dem authentischen Auftritt.
Auffällig sind die kurzen Überhänge, der lange Radstand und die Dachlinie mit Fließheckcharakter. Im Kontrast zur Sportlichkeit stehen die ausbalancierten Proportionen. Durch sie wirkt das Fahrzeugdesign elegant, ohne dass man eine markante Authentizität vermissen würde.
Bewusst betonen blaue Akzente die technischen Besonderheiten des Elektroantriebs. Bei Modellen mit Verbrennungsmotor dient die ikonografische Doppelniere an der Front der Kühlung. Sie wird beim Concept Car durch die verbauten Sensoren zur Intelligenzfläche. Die Seitenschweller hebt man ebenfalls hervor, hinter denen sich die Batterietechnik befindet.
Minimalistisches Interieurdesign und Innovationskraft im Dialog
Der Fahrer steht beim Concept i4 im Mittelpunkt. Die Displays für Informationen und Controlling verschmelzen zur Einheit. Das kommt der intuitiven Bedienung zugute. Die Entspiegelung erlaubt den Verzicht auf Bauteile für die Abschattung.
Weitestgehend wird auf haptische Bedienelemente verzichtet. Die Steuerung der Klimaanlage erfolgt zum Beispiel per Touchbedienung am Display. Insgesamt erfreut das Cockpit deshalb mit seinem luftigen Purismus.
Dazu passen die hellen Sitze mit einem edlen Mix aus Leder und Stoff perfekt. Reichlich Bewegungsfreiheit mit Lounge-Feeling lädt die Mitfahrer dazu ein, die Spritztour zu genießen.
Elektromobilität als Erlebnis
Passend zur Situation kann der Fahrer zwischen den drei „Experience Modes“ Sport, Core und Efficient wählen. Das führt nicht nur zu den technischen Parametern und der damit verbundenen Performance.
Der Modus spiegelt sich optisch in der Anzeige und der Lichtgestaltung wider. Sie inszeniert beispielsweise das Dashboard und die Türen. So wird das Besondere der Fahrzeugtechnik im elektrischen Zeitalter erlebbar. Eine bemerkenswerte Liebe zum Detail prägt den Concept i4. Dafür ist der Sound ein gelungenes Exempel.
Hierfür rekrutierte BMW Hans Zimmer. International wird der Komponist für seine emotional ergreifende Filmmusik geschätzt. Gemeinsam mit dem hauseigenen Sounddesigner entwickelte er das Klangerlebnis. Akustisch begleitet es nicht nur die Fahrt. Es signiert konkrete Momente wie das Türöffnen und Startszenario.
Laut den bisherigen Planungen wird der BMW i4 im Jahr 2021 die Serienreife erlangen. Gefertigt wird das Gran Coupé mit vier Türen im Münchener Stammwerk der BWM Group.
