Die Preisverleihung zum Auto des Jahres zählt zu den schillernden Events, die sich um den Genfer Automobilsalon ranken. Da man die Automesse kurzfristig absagte, fiel die Siegerehrung weniger glamourös aus. Die Hommage bleibt trotzdem bemerkenswert. Die gilt 2020 dem Peugeot 208.
Mutiges Stadtauto überflügelt Porsche & Co
Seit Monaten befasste sich die Jury mit den Newcomern am Fahrzeugmarkt. Sukzessive trennten die 60 Automotiv-Journalisten die Spreu vom Weizen. Am 2. März 2020 verrieten sie, wer beim diesjährigen COTY-Award die Trophäe nach Hause trägt.
So nennen Insider kurz die begehrte Auszeichnung Car of the Year. Sie wird stets im Rahmen der Geneva International Motor Show verliehen. Ganz oben auf dem Siegertreppchen landete der Peugeot 208.
Der kompakte Franzose überzeugte die Jurymitglieder mit seiner vielseitigen Motorisierung. Die Wahl zwischen einem Benziner, Dieselfahrzeug oder Elektroantrieb bleibt dem Kunden überlassen. Überzeugend fanden die Experten außerdem die moderne Technologie und das Design. Mit seinem mutigen Antlitz hebt sich das Stadtauto deutlich vom Standard ab.
Peugeot siegte nicht zum ersten Mal beim renommierten Wettbewerb. Der Autohersteller nahm den sechsten COTY-Pokal entgegen. Drei Auszeichnungen beziehen sich aufs aktuelle Portfolio.
Zum Auto des Jahres wurden neben dem Stadtflitzer 208 auch der Kompaktwagen 308 und der SUV 3008 gekürt. Zu den Finalisten beim 2020er Contest gehörten unter anderem der BMW 1-Series, Porsche Tycan und Tesla Model 3.
Klein, aber oho!
Erstmals vorgestellt wurde der neue Peugeot 208 im Februar 2019. Seither räumt er regelmäßig bei Awards ab. Schon vor dem Marktstart landete er unter den Top-3 der BEST OF mobility. Im November des vergangenen Jahres erhielt der Kleinwagen die Auto Trophy in der Kategorie „Bestes Design eines Newcomers“.
Der äußere Look ist tatsächlich distinktiv. Die neue Generation fällt etwas länger und tiefer aus als der Vorgänger. Das verhilft dem Kompaktfahrzeug zu mehr Sportlichkeit. Die Windschutzscheibe versetzte man nach hinten. Bulliger wirkt dadurch die Motorhaube.
Stark abgeschrägt präsentiert sich die Heckscheibe. Sie bildet außerdem eine Linie mit den Radkästen. Akzente in Klavierlack forcieren das kühne Außendesign bei den flotten Modellvarianten.
Wer sich an den Peugeot 508 erinnert fühlt, liegt nicht falsch. Selbstbewusst orientiert sich das Stadtfahrzeug an der Coupé-Limousine. Parallelen zum Flaggschiff der Löwenmarke ergeben sich bei der dynamischen Frontgestaltung mit vertikalen Tagfahrlichtern.
Ausgeprägt ist der Kühlergrill mit Emblem. Kess hebt sich die Typbezeichnung auf der Motorhaube hervor. Angriffslustig wirken die Rückleuchten in Form von drei Krallen. Über den Kofferraum hinweg sind sie mit einer Blende verbunden.
„Power of Choice“
Beim stylishen Ouftit bleibt es nicht. Peugeot drückte bei der Entwicklung durchweg auf die Tube. Im neuen i-Cockpit entdeckt der Fahrer alles, was er sich im Zeitalter der Digitalisierung wünscht.
Bestens hat man wegen der hohen Position das 3D-Kombiinstrument im Blick. Durchdacht ist das Multifunktionslenkrad konzipiert. Mit seiner ergonomischen Gestaltung erfreut der Schalthebel. All das ebnet dem intuitiven Handling und komfortablen Fahrgefühl den Weg.
Kompaktklasse bedeutet beim neuen Peugeot 208 nicht beengt. Das Designteam sorgte für ausreichend Staufläche und Bewegungsfreiraum im Inneren. Like, Active, Allure, GT Line und GT: Kunden können nicht nur zwischen den fünf Ausstattungslinien wählen.
Breit gefächert sind die verfügbaren Antriebsarten. Darunter findet sich auch eine vollelektrische Variante mit 136 PS und einem maximalen Drehmoment von 260 Nm. Der Peugeot e-208 bietet drei Fahrmodi an: Geht es um die Reichweite, liegt man mit ECO richtig. Auf den alltäglichen Komfort zielt NORMAL ab. Sind Höchstleistungen erwünscht, empfiehlt sich der SPORT-Modus.
Für die Batterie opferte man nicht den Kofferraum. Sie ist im Fahrzeugboden untergebracht. Ihre Power reicht für 340 bzw. 450 Kilometer. Der Wert variiert abhängig vom Messverfahren. An der Heimladestation benötigt man etwas mehr als fünf Stunden fürs „Auftanken“. An einer öffentlichen 100 kW-Ladesäule genügen 30 Minuten, damit die Anzeige auf 80 Prozent schnellt.