Das beste Olivenöl finden
Bildnachweis: iStock / apomares – Das beste Olivenöl finden

Die besten Olivenöle – Tipps für den Gentleman mit einem anspruchsvollem Gaumen

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Beim Streifzug durch den Supermarkt landet ein Produkt der namhaften Hersteller im Einkaufswagen. Danach wird es beim Kochen wie eine Allzweckwaffe fürs südländische Aroma eingesetzt.

Mit dieser Strategie offenbart sich nicht, was gutes Olivenöl ausmacht. Das ist schade. Denn das flüssige Gold aus mediterranen Regionen gleicht einem Fest für die Sinne.

Echtes Olivenöl – eigenständige Spezialität statt Zutat

Die Familie versammelt sich am Frühstückstisch. Dort steht für die morgendliche Stärkung neben eingelegten Oliven, aufgeschnittenen Tomaten und Schafskäse ein Schälchen Olivenöl bereit. Beherzt wird das Brot damit getränkt und direkt zum Mund geführt.

Fühlt man sich von den Frühstücksgewohnheiten irritiert, hat man bisher kein gutes Olivenöl kennengelernt. Es ist nicht nur gesund, sondern bezirzt solo den Gaumen. Wer jetzt neugierig ist, fragt sich: Wie finde ich hochwertiges Olivenöl?

Beschäftigt man sich erstmals mit der Materie, ebnen Testsieger den Weg zum kulinarischen Ahaerlebnis. Das Lifestyle-Magazin Feinschmecker krönt alljährlich Premiumprodukte beim Olio Award. In Europa freut sich die Auszeichnung über eine Wertschätzung bei Gourmets.

Die prämierten Produkte eignen sich bestens für die Erkenntnis, dass Olivenöl mehr als ein Verbrauchsartikel für Salatdressings und Bratvorgänge ist.

Die besten Olivenöle 2019 – bemerkenswerte Leuchttürme des Geschmacks

    • Beim Olio Award landete in der leicht-fruchtigen Kategorie der toskanische Produzent Frantoio Franci mit seinem „Villa Magra“ auf dem obersten Treppchen. Die Experten hoben beispielsweise die ausgeprägte Mandelnote und den Hauch von Minze positiv hervor.

 

    • Im mittelfruchtigen Segment ging das „Picual Biodinámico Bio demeter“ als Sieger hervor. Castillo de Canena in Andalusien zeichnet sich für das ausgezeichnete Olivenöl verantwortlich. Es erfreute die Jury unter anderem mit „kräutergrünen Noten“ und einer „Peperoncino-Schärfe“ im Nachklang.

 

  • Aus dem Reigen der intensiv-fruchtigen Erzeugnisse hob sich das „Conde de Mirasol Hojiblanca“ hervor. Es bescherte bei der Verkostung ein Gaumenfeuerwerk mit den charaktervollen Noten von Salbei, Rosmarin und grünem Chili. Der Testsieger stammt vom andalusischen Betrieb Aceites Mirasol.

Schmackhaftes Olivenöl – Empfehlung der Profis nicht überbewerten

Gourmets haben längst erkannt, dass Premium-Olivenöle so einzigartig sind wie herausragende Weine. Die Olivensorte wirkt sich ebenso auf das Aroma aus wie die Lage des Olivenhains und die klimatischen Verhältnisse bei der Reifung.

Reichlich Erfahrung und Leidenschaft sind gefragt, um die Ernte in eine Delikatesse zu verwandeln. Rund um den Globus haben sich deshalb zahlreiche Awards etabliert. Sie eignen sich für Einsteiger als Wegweiser zu den empfehlenswerten Erzeugern. Ihr Portfolio entdeckt man oftmals in Feinkostläden.

Die Profis widmen sich bei der Verkostung drei Aspekten: Fruchtigkeit, Bitterkeit und Pfeffrigkeit. Alle drei Facetten müssen deutlich wahrnehmbar sein, damit eine gute Kritik zur Diskussion steht.

Das Ganze hat einen Haken: Welches Olivenöl mundet, ist äußerst individuell. Es hängt außerdem von der Verwendung ab, ob man sich zum Beispiel ein charaktervolles oder mildes Öl wünscht. Kurzum: Vollste Zufriedenheit stellt sich beim Feinschmecker erst ein, wenn er seinen Favoriten selbst aufspürt.

Grundsätzliche Tipps für den Olivenöl-Kauf

Plastik wirkt sich ebenso negativ aufs Aroma aus wie Sonnenlicht. Hochwertiges Olivenöl wird somit in einer dunklen Glasflasche oder einem Kanister vermarktet. Die langfristige Lagerung verleiht edlen Weinen ihre Raffinesse. Das lässt sich auf das flüssige Gold nicht übertragen.

Die Haltbarkeit von Olivenöl liegt bei maximal 24 Monaten. Danach kommt es zu Geschmackseinbußen. Der Zoom richtet sich demnach auf taufrische Produkte, auf deren Etikett das Erntejahr ausgewiesen wird.

Qualitätsbewusste Olivenbauern verzichten auf Maschinen bei der zeitlich perfekt terminierten Ernte. Ihr Ergebnis lässt sich mit der Handlese nicht vergleichen. Der Einsatz der Technik ist zudem kaum mit dem Tierschutz vereinbar. Nur bedingt kann man dabei verhindern, dass man den gastierenden Vögeln in den Bäumen ein jähes Ende bereitet.

Möglichst zeitnah nach der Olivenernte führt die manuelle Pressung oder technisch ausgeklügelte Extraktion zur Premiumqualität. Beides ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Der ambitionierte Erzeuger sortiert zuvor aber die geernteten Früchte.

Dickfleischige eignen sich beispielsweise fantastisch fürs Einlegen. Für die Ölproduktion empfehlen sie sich weniger. Wer die Informationen berücksichtigt, kommt zum logischen Schluss: Die Herstellung umfangreicher Chargen ist unmöglich. Ein hochwertiges Olivenöl landet somit nicht in den Regalen von Supermarktketten.

Wie erkennt man gutes Olivenöl?

Ein stattlicher Baum hat den hundertsten Geburtstag längst hinter sich. Er liefert bis zu 300 Kilogramm Oliven. Deutlich weniger ist bei seinen jüngeren Verwandten im Hain die Regel. In einem Liter Öl stecken rund 30 Kilogramm der grünen Früchte.

Wie viel Mühe eine von Hand durchgeführte Olivenernte bereitet, lässt sich nur nach dem Live-Erlebnis wertschätzen. Gleiches gilt für die beträchtliche Zahl der involvierten Personen. Gesellt sich die Vermarktung ins Ausland hinzu, ähneln 15 Euro pro Liter beim europäischen Erzeugnis einem Geschenk.

Olivenöl-Ratgeber empfehlen die akribische Studie der Etiketten. Angaben wie „nativ extra virgine“ und „Kaltpressung“ entsprechen der geforderten Norm. Sie lassen keine Rückschlüsse auf die Qualität zu. Profis raten deshalb dazu, auf detaillierte Angaben wert zu legen.

Sie definieren die Herkunftsregion, den erzeugenden Betrieb und die Olivensorte. Konkretisiert werden zudem die geschmacklichen Facetten des Produkts.

Die Tipps sind zum Beispiel für den Blindkauf beim Onlineshop für Delikatessen sinnvoll. Zu den wahrhaftigen Perlen gelangt man damit aber selten. Der autarke Olivenbauer hat weder die Muße noch die Finanzkraft für ein derart umfangreiches Marketing.

Bei ihm finden sich aber die Spitzenprodukte, die geschmackliche Offenbarungen bescheren. Sie sind im Vergleich zu den preisgekrönten Ölen obendrein überraschend günstig. Logischerweise bezahlt man bei ihnen den glamourösen Namen und den professionellen Marktauftritt mit.

Wo bekommt man gutes Olivenöl?

Wer nach den Perlen fischen möchte, verlässt die geebneten Pfade. Eine exzellente Adresse sind Feinkostgeschäfte, die sich auf das Produkt spezialisiert haben. Sie werden oft von Gourmets geführt, die ihre Leidenschaft in einen Beruf verwandelten.

Sie scheuen sich nicht, bei zeitintensiven Geschäftsreisen ihre persönlichen Lieferanten aufzuspüren. Der Kurzurlaub in einer Metropole bietet die Gelegenheit, diese Strategie umzusetzen.

Es ist ein Erlebnis, den Herkunftsländern zur Zeit der Olivenernte einen Besuch abzustatten. Abhängig von der Region ist der Spätherbst oder Winter die beste Reisezeit. Trás-os-Montes und Alentejo empfehlen sich dafür in Portugal. Extremadura und Aragón zählen zu den spanischen Anbauregionen.

Eine Gourmetreise wert sind griechische Inseln wie Kreta und Lesbos. Ayvalik und Datca rentieren sich für die türkische Erkundungstour. Ein Abstecher zum Gardasee, in die Toskana oder nach Sizilien führt zur Quelle für italienisches Olivenöl.

Einen Guide benötigt man für die Feinschmeckerreise nicht. Die Flugbuchung und Reservierung eines Mietwagens für die Fahrt ins Blaue reichen vollkommen. Alles Weitere ergibt sich bei spontanen Begegnungen mit den emsig arbeitenden Bauern im Olivenhain und dem Besuch kleiner Dorfkooperativen von selbst.

Das Schlendern über authentische Basare beschert ebenfalls kulinarische Entdeckungen. Wer dabei auf betagte Selbstversorgerbauern mit Olivenöl in wiederverwerteten Weinflaschen trifft, zählt zu den Glückskindern. So tritt man garantiert mit einigen Litern im Gepäck und den Kontaktdaten für seine geheime Quelle die Rückreise an.

Alternativ begibt man sich im Internet auf die Pirsch, um nach Olivenbauern mit Direktvertrieb zu recherchieren. Begeisterte Touristen oder hilfsbereite Familienangehörige werden mitunter aktiv, um Kleinbetrieben den Verkauf ins Ausland zu ermöglichen.

The Modern Gentleman hat hierfür ein paar gelungene Beispiele im Netz aufgespürt:

  • https://shop.balduccio.it/de/
  • https://el-andaluz.shop/olivenoel/
  • https://eolida.at/
  • https://www.kali-strata.de/
  • https://www.olivenoelwelt.de/manitiko

Viel Spaß beim degustieren!

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