Die US-Automarke stellt die erste rein elektrische Variante vom legendären „Pony-Car“ vor. Der Mustang Mach-E überrascht nicht nur mit seiner Power. Er hat einige fortschrittliche Gadgets an Bord.
Hochmoderne Interpretation einer Ikone
In Gedenken an seine Vorfahren erzählt Bill Ford: „Auf der allerersten Auto-Show in Detroit hatte Henry Ford einst verkündet, dass er an etwas arbeitet, das einschlagen würde wie der Blitz – damals war es das Modell T.“
Daran knüpft der aktuelle Ford-Aufsichtsratsvorsitzende an. Er erklärt: „Heute stellen wir ein Fahrzeug vor, das erneut wie ein Blitz einschlagen wird: den neuen, rein elektrisch angetriebenen Mustang Mach-E.“
Vor 55 Jahren feierte der Ford Mustang sein Debüt. Umgehend elektrifizierte er nicht nur die Fans temperamentvoller Flitzer. Wer charaktervolles Fahrzeugdesign bevorzugte, fühlte sich von dem Sportwagen ebenfalls magisch angezogen.
Der neueste Nachkömmling bleibt dem muskulösen Auftritt der Fahrzeugikone treu, die man 1964 vorstellte. Er bekennt sich aber gleichermaßen zum Designstil der Gegenwart.
Muskulös, dynamisch und ohne Griffe
Gekonnt zitiert der Ford Mustang Mach-E typische Stilelemente seiner Vorfahren. Die kraftvoll anmutende Fronthaube ist dafür ein gelungenes Beispiel. Gleiches gilt fürs Heck mit dreiteiligen Rückleuchten.
Zeitgemäß mutet hingegen die fließende Formensprache an. Sie charakterisiert den Innenraum ebenso wie die Karosserie. Dort beschert sie eine ästhetische Klarheit, die den sportlichen Look forciert.
Der aufmerksame Betrachter vermisst beim Blick auf die Fotos ein Detail: Türgriffe. Die Beobachtung entspricht den Tatsachen. Darauf haben die Fahrzeugdesigner komplett verzichtet. Das Smartphone ersetzt den Schlüssel.
Via Bluetooth erkennt der Mustang Mach-E, dass sich sein Besitzer nähert. Daraufhin öffnet er seine Türen. Für den Startvorgang ist es ebenfalls nicht notwendig, den Schlüssel oder das Handy zu zücken.
Keine Sorge: Ein Tastenfeld ermöglicht das Öffnen per Code, falls die Batterie leer ist.
Bequemer Sportwagen mit viel Platz für Gepäck
Sportlichkeit ist fein. Moderne Kunden sehnen sich aber gleichermaßen nach Sitzkomfort und Alltagstauglichkeit. Das ergaben die Umfragen des Fahrzeugherstellers. Die Konstrukteure schöpften deshalb alle Möglichkeiten für die platzsparende Konzeption aus.
Den Platzgewinn warfen sie wiederum für den komfortablen Innenraum und großzügigen Gepäckraum in die Waagschale. Es ist der cleveren Aufteilung zu verdanken, dass sich die Passagiere auf der Rückbank wohlfühlen. So bereitet es Spaß, mit fünf Personen eine flotte Fahrt ins Blaue zu unternehmen.
Mehr als 400 Liter Stauvolumen bietet der Kofferraum. Klappt man die Rücksitze um, sind rund 1.400 Liter für Zuladungen verfügbar. Das passt zum alltäglichen Großeinkauf ebenso wie zum Campingurlaub zu zweit.
Eine weitere Überraschung erwartet den Besitzer, wenn er die Fronthaube anhebt. Dort verbirgt sich ein zusätzlicher Kofferraum mit 100 Liter Fassungsvermögen.
Eine clevere Designidee vom Puma übertrug Ford auf den Mustang Mach-E: Ein Wasser-Abflussventil macht es möglich, den Frontladeraum gründlich zu reinigen. Das ist zum Beispiel optimal, wenn man schmutziges Sportequipment transportiert.
Reichlich PS und passable Reichweite
Der Mustang ist dafür bekannt, dass er flott unterwegs ist. Der Fan fragt sich, wie Ford diesem Charakterzug rein elektrisch gerecht wird. Der Mach-E überzeugt mit 338 PS. Bei 581 Newtonmeter (Nm) liegt sein maximales Drehmoment.
Beides bezieht sich auf die Bauvariante mit Dual-Elektromotor, Allrad-Antrieb und großer Batterieversion. Ab 2021 soll sich ein GT-Modell hinzugesellen. Hierbei strebt Ford 830 Nm und 465 PS an. Damit könnte man innerhalb von fünf Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.
Das Setting setzt eine leistungsstarke Batterietechnik voraus. In der Standardausführung mit 288-Lithium-Ionen-Zellen reicht die Ladung für maximal 450 Kilometer. Mit der Extended Range-Batterie legt man bis zu 600 Kilometer ohne Boxenstopp zurück.
Die Konstrukteure brachten die Akkus im Fahrzeugboden zwischen den Achsen unter. Dort werden sie durch einen robusten Kasten vor Umwelteinflüssen geschützt. Ein spezielles System fürs Heizen und Kühlen gesellt sich hinzu. So ist die Batterietechnik beispielsweise für extreme Minustemperaturen gewappnet.
Die notwendigen Bauteile für die Elektromobilität beeinträchtigen das funktionelle Design nicht. Im Gegenteil: Den Konstrukteuren gelang es, dass sich die Präsenz der Akkus positiv auf die Fahrdynamik auswirkt.
Fesches Elektromobil mit raffinierten Extras
Elektroautos sind normalerweise fast lautlos. Imitierte Geräusche signalisieren deshalb den Fußgängern, dass sich ein Pkw nähert. An Bord vom Mach-E sind drei individuell konfigurierbare Fahrprogramme verfügbar. Passend zum Fahrmodus ändert sich nicht nur die Ambiente-Beleuchtung. Auch der authentische Fahrsound lässt sich verändern.
Neueste Technik prägt das Cockpit mit digitaler Instrumententafel und 15,5 Zoll-Touchscreen. Das SYNC 4-System charakterisiert die Kommunikation, das Entertainment und die Konnektivität. Im Nu erkennt es die Vorlieben des Fahrers.
Darren Palmer verdeutlicht als Direktor für die Entwicklung von Ford-Elektroautos mit Beispielen, was das bedeutet. Er erklärt:
„Wenn es weiß, dass der Montag ideal für dein Workout ist, schlägt es die Fahrt ins Fitness-Studio vor, oder bereitet automatisch den Anruf zuhause vor, wenn du dich auf dem Heimweg nach der Arbeit immer bei deiner Familie meldest.“
Reservierungen für die Sonderedition möglich
Ende 2020 wird die Auslieferung beim Mustang Mach-E planmäßig starten. Sein Basispreis liegt bei 46.900 Euro. Vorbestellungen nimmt Ford nicht nur an. Wer früh eine Reservierung abgibt, kann sich ein Modell der limitierten „First Edition“ sichern.
Dabei handelt es sich um einen rein elektrisch angetriebenen Crossover-Mustang, der mit Allrad-Antrieb und großer Batterie ausgestattet ist. Die Sonderedition begeistert mit einem Panoramadach und einer Speziallackierung in „Atoll-Blau Metallic“. Leichtmetallräder mit 19 Zoll signieren die Sportlichkeit vom elektrifizierten „Pony-Car“.