Bildnachweis: iStock / mustafagull – Sauna

Heißer Balsam für die Seele – Tipps fürs Saunieren

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Der Geist freut sich übers Schwitzbad ebenso wie der Körper. Die Vorteile entfalten sich allerdings nur, wenn man richtig sauniert.

Ganzheitlich wohltuendes Ritual

Im Hochsommer beschwert man sich über die Hitze. Wintertags stürmt man die Sauna, die mit deutlich höheren Temperaturen aufwartet. Wer nicht zu den Fans der Schwitzstube gehört, zeigt für derartige Gegensätze kein Verständnis. Hat sich der wohltuende Effekt einmal offenbart, wendet sich das Blatt.

Der Wechsel von Kälte und Wärme bringt den Kreislauf in Gang und stärkt das Immunsystem. Jeder Winkel des Körpers wird beim Saunieren intensiv durchblutet. Das gilt zum Beispiel für die Schleimhäute. Die Quintessenz ist ein tieferes und leichteres Durchatmen.

In Kombination mit der Wärme führt das zur wohltuenden Entspannung. Sie wirkt sich physisch aus, weil sich die Muskeln lockern. Psychisch bewegt sie dazu, den Stress hinter sich zu lassen. Denn die spürbaren körperlichen Prozesse lenken die Aufmerksamkeit auf sich. So geraten die Verpflichtungen für einen Moment in Vergessenheit.

Das Duett aus Schwitzen und Abkühlen trägt ganz nebenbei zur Entschlackung bei und stärkt die Abwehrkräfte. Begeisterte Saunagänger berichten oft, dass sie sich selten eine Erkältung einfangen.

Wichtiges Detail: Das Saunieren kann als vorbeugende Maßnahme eingestuft werden. Es eignet sich nicht fürs Nachbessern. Liegt eine akute Erkrankung vor, ist der Saunabesuch tabu. Er könnte den geschwächten Körper einerseits schaden. Außerdem ist es nicht gerade gentlemanlike, seinen viralen Effekt im öffentlichen Spa auszuschwitzen.

Sanfter Übergang statt Blitzstart

Man bahnt sich nach dem Zwischenstopp in der Imbissbude einen Weg durch die klirrende Kälte zum Spa. Blitzschnell wird die Kleidung abgelegt, um direkt in die finnische Sauna zu huschen. Wer es so angeht, liegt komplett daneben. Es ist nicht ratsam, durchgefroren zu saunieren.

Gleiches gilt für den aufgeheizten Zustand direkt nach dem Fitnesstraining. Der Saunakenner gibt dem Körper Zeit, um anzukommen. Hat sich eine gewisse Balance hergestellt, steht dem ersten Saunagang nichts mehr im Weg.

Zu jeder ansprechend gestalteten Saunalandschaft gehört eine Snackbar. Sie lädt zum Verweilen nach der Ankunft oder dem Training ein. Die Besucher erhalten außerdem die Möglichkeit, den Gaumen gesund zu verwöhnen. Hinter dem gastronomischen Konzept steckt ein tieferer Sinn.

Experten raten davon ab, hungrig in die Sauna zu gehen. Belasten schwere Gerichte den Magen, ist die Hitzeeinwirkung ebenfalls nicht sinnvoll. Zwischen den Saunagängen ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Wer kein Getränk eingepackt hat, wird an der Bar fündig.

Schwitzbad und Kälteritual

Als gesundheitsfördernd gelten Saunabäder, die 10 bis 15 Minuten dauern. Letztlich bestimmt aber der eigene Körper die angemessene Dauer. Auf ihn sollte man hören und die Hitzeeinwirkung gegebenenfalls mindern. Manchmal genügt es, sich eine tiefer gelegene Saunabank auszusuchen. Bleibt das unangenehme Gefühl, geht es nach draußen.

Das Saunabad ist keine reine Wärmebehandlung. Erst in Kombination mit Kälte entfaltet es seine wohltuende Kraft. Nach dem Schwitzen bewegt man sich zunächst in einer kühlen Umgebung. Darauf folgt die Kältebehandlung.

Klassisch ist das Abduschen, bei dem man am rechten Fuß beginnt. Über das Bein gelangt man zum Arm, bevor man das Ritual linksseitig wiederholt. Zum Abschluss wird der Brustbereich mit kaltem Wasser konfrontiert.

Im Trend liegen ausgefallenere Treatments wie das Eisbad. Wer sich damit nicht auskennt, bittet den Saunameister um Tipps. Ansonsten sind Anwendungsfehler vorprogrammiert.

Ausgedehnte Pause vom Alltag

Nach dem Kältebad sehnt man sich nach Wärme. Automatisch kuschelt man sich in den Bademantel, um die Ruhezone anzusteuern. Dort erhalten Körper und Geist eine Auszeit von mindestens 15 Minuten. Es spricht nichts dagegen, sich deutlich mehr von der meditativen Stille zu gönnen.

Wichtig ist, das Trinken nicht zu vergessen. Fühlen sich die Füße unangenehm kühl an, schlüpft man in dicke Socken. Es steigert bereits das Wohlbefinden, wenn man passend zu den Tipps das Workout im Fitnessstudio mit einem Saunagang beschließt.

Mit der ausbalancierenden Wirkung eines Wellnesstags in der Saunalandschaft ist der einzelne Zwischenstopp nicht zu vergleichen.

Insgesamt gönnt man sich dabei bis zu drei Schwitzbäder, die bestenfalls unterschiedlich akzentuiert sind. Spas bieten für den facettenreichen Saunatag beispielsweise eine finnische Trockensauna, ein Dampfbad und eine mild temperierte Biosauna an.

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