Tanja Grandits - Stucki Restaurant
Bildnachweis: Tanja Grandits – Stucki Restaurant

Tanja Grandits: Königin der monochromen Aromaküche – Schweizer Köchin des Jahres 2020

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Der Gault Millau kürte Tanja Grandits zur Schweizer Köchin des Jahres 2020. Die Auszeichnung hat sich die gebürtige Schwäbin mehr als verdient. Über einen exzellenten Ruf bei Feinschmeckern freut sich ihr Restaurant in Basel. Ihre kulinarischen Kreationen gleichen einem Fest für die Sinne. Lesenswert sind ihre Kochbücher.

Einstige Schülerin von Harald Wohlfahrt

Ursprünglich stammt Tanja Grandits aus der Region Tübingen. Nach dem Abitur entschied sie sich gegen ein Studium und für den Kochlöffel. In der Ausbildung bewies sie nicht nur ihr Talent. Sie traf auf einen inspirierenden Lehrmeister: Harald Wohlfahrt.

Unter seiner Leitung hielt die Schwarzwaldstube im Hotel Traube Tonbach über 25 Jahre hinweg ihre drei Michelin-Sterne. Nach Zwischenstopps in London und Südfrankreich eröffnete die Virtuosin am Herd gemeinsam mit dem Ehepartner 2001 ihr eigenes Restaurant.

Zügig weckte sie das Interesse von Gault Millau, der sie erstmals 2006 mit der Auszeichnung „Koch des Jahres“ bedachte. Tanja Grandits blieb der Schweiz treu, wechselte aber nach Basel. Dort öffnete ihr „Stucki“ im Jahr 2008 die Pforten. Seither zählt es zu den besten Adressen der Stadt. Das bewog den Gastroguide, ihr den begehrten Titel 2014 und 2020 erneut zuzusprechen.

„Stucki“ in Basel

Die Wahlschweizerin erhielt zuletzt 19 Punkte für die Kochkünste, die sie in ihrem Restaurant in der Bruderholzallee zelebriert. Sie nimmt die Lorbeeren von Gault Millau gern entgegen, schmückt sich damit jedoch nicht allein. Offen betont sie, dass ein ehrgeiziges Team hinter dem Erfolg steht.

Das leitet sie mit einen gelungen Mix aus Frauenpower, Perfektionismus und Individualismus an. Während ihrer Karriere bildete die Starköchin einen unverkennbaren Stil heraus, dem sie konsequent treu bleibt. Das beschert ihr das exzellente Renommee und dem Gast unvergleichliche Verwöhnmomente.

Der Name vom Stucki versteht sich als Hommage an den früheren Besitzer, von dem sie den gastronomischen Betrieb übernahm. Begeistert ist Tanja Grandits von den hochwertigen Zutaten, die in der Schweiz gedeihen und produziert werden. Sie tendiert deshalb zu saisonal und regional inspirierten Kreationen, versperrt sich aber nicht dem kulinarischen Blick über den Tellerrand.

Meisterhaft bringt sie beispielsweise Gewürze aus aller Welt ins Spiel. Sie treffen nicht selten auf Kräuter, die im eigenen Garten des preisgekrönten Restaurants heranwachsen.

Einfarbige Kunstwerke für Feinschmecker

Zum Lunch arrangiert das „Stucki“ ein Mittagsmenü, das Gourmets bereits entzückt. Gänzlich offenbart sich der unverwechselbare Kochstil von Tanja Grandits beim Dinner mit acht oder zwölf Gängen. Ein Detail springt ins Auge, sobald man das Programm fürs Aromamenü studiert: Die Spitzenköchin distanziert sich von ausschweifenden Beschreibungen ihrer köstlichen Kreationen.

Stattdessen rückt sie mit dem Titel jeweils die Hauptzutat ins Rampenlicht. Die ergänzenden Stichworte skizzieren, womit die Geschmacksknospen verwöhnt werden. Sie lassen jedoch reichlich Raum für die Fantasie und die gespannte Vorfreude der Gäste.

Das Wintermenü 2020 kündigt ihnen zum Beispiel die Schwarzwurzel als Hauptdarstellerin einer Ingwersuppe mit Jakobsmuschel Tataki an. Im weiteren Verlauf des Aromamenüs werden „ENTE – Passionspfeffer Honig, Rübli Polenta“ und „BERGAMOTTE – Ceylon Glacé, Schwarzer Sesam Cake“ serviert.

Nach dem Auftischen kostet es etwas Überwindung, das Besteck gen Teller zu bewegen. Denn die Inszenierung der köstlichen Kompositionen ähnelt einem Gemälde. Spätestens beim dritten Gang stellt sich der Aha-Effekt ein: Die Kreationen von Tanja Grandits sind immer monochrom.

Das Bekenntnis zur Einfarbigkeit ist ihr Markenzeichen. Es beschert nicht nur eine außergewöhnliche Sinneserfahrung. Das monochrome Kochen kurbelt beim Team die Kreativität und Offenheit für neuartige Kombinationen an.

Gourmetprodukte und Kochbücher

Das „Stucki“ ist eine Reise nach Basel wert. Anspruchsvolle reservieren sich dafür ein Domizil im „Les Trois Rois“, das der Schweizer Gault Millau als „Hotel des Jahres 2020“ auszeichnete. Spricht der Kalender gegen einen Kurzurlaub, kann man auch aus der Ferne einen Eindruck gewinnen.

Tanja Grandits lässt ihr Talent nicht nur in das Gourmetrestaurant einfließen. Sie bietet in ihrem Basler Geschäft und Onlineshop Risottomischungen, Toppings, Salatsaucen und weitere Produkte für die Genussmomente daheim an.

Hobbyköche zeigen sich begeistert von ihren Büchern, die sich meist auf ein Thema wie Gewürze oder Kräuter fokussieren.

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