Der innerstädtische Stau bremst die Autofahrer aus. Die Trendsetter rauschen mit ihren E-Scootern vorbei. Das regt dazu an, mit einer wendigeren Alternative zu liebäugeln. Wenn sie etwas weniger an ein Kinderspielzeug erinnern würde, wäre der stilbewusste Mann dankbar. HORWIN kündigt für die Mailänder Fachmesse EICMA die Antwort an: das Elektro-Motorrad CR6.
Elektro-Mobilität – maßgeschneidert für Europäer
„Viele chinesische Marken drängen mit ihren Produkten mehr und mehr auf den europäischen Markt. Dabei achten sie aber nicht darauf, dass in Europa ein vollkommen anderer Qualitätsanspruch verlangt wird.“ So erklärt Hanspeter Heinzl die Idee von HORWIN, die Initiative bei der Entwicklung zu ergreifen. Bislang fokussierte sich das Unternehmen mit Sitz in Kammersdorf auf den Vertrieb von E-Fahrzeugen.
Erstmals weicht die österreichische Gesellschaft jetzt von der Geschäftsstrategie ab: Sie konzipiert selbst Fahrzeuge, die passend zu ihren Qualitätsanforderungen und Designvorstellungen produziert werden. Die ersten Elektro-Krafträder CR6 und CR6 PRO sind nun reif fürs Debüt.
Sie reihen sich in die Liga der Leichtmotorräder (L3e-Klasse / 125 ccm) ein und wirken tatsächlich deutlich stylischer als die asiatischen Pendants. Das Modell-Kürzel verrät, dass sich die Designer vom Café Racer inspirieren ließen.
Modern interpretierte Zweirad-Legende
Das Ace Café in London avancierte in den 1960ern zum favorisierten Treffpunkt der Bikerszene. Die vorwiegend jungen Gäste begriffen das Motorradfahren als Rebellion gegen die Normen der britischen Gesellschaft. Aufwendig frisierten sie ihre Maschinen, wobei sich ein typischer Stil herausbildete. Er wurde über die Grenzen hinaus populär.
Originäre Café Racer gehören heutzutage zu den begehrten Liebhaberstücken auf dem Oldtimer-Markt. Aus den rebellierenden Jugendlichen von damals sind inzwischen erfolgreiche Erwachsene geworden. Die legendären Café Racer sind außerdem den jungen Motorradfans ein Begriff.
So erweist es sich als cleverer Schachzug, darauf Bezug zu nehmen. Der Vintage-Look erobert sogleich das Herz verschiedenster Zielgruppen. Charmant wirkt der Gegensatz zwischen dem kultigen Design und der zukunftsorientierten Technologie mit Elektroantrieb.
Technisches Setting der E-Motorräder CR6 und CR6 PRO
Die schicke Optik allein genügt nicht. Die Performance auf der Straße muss stimmen. Beim Durchschnittstempo von 45km/h im innerstädtischen Verkehr reicht eine Akkuladung für 150 Kilometer. Mit dieser Distanz überflügelt das E-Motorrad viele Konkurrenten.
Beim CR6-Modell beansprucht der Ladevorgang an der normalen Steckdose nur drei Stunden. Im identischen Zeitraum gelangt die CR6 PRO-Version immerhin zum Akkustand von 80 Prozent. Sie erfreut mit einem sportiveren Fahrgefühl. Das ist der 5-Gang-Schaltung zu verdanken, die HORWIN weltweit zum ersten Mal einem Elektro-Kraftrad gönnt.
Die Höchstgeschwindigkeit des E-Newcomers mit österreichischen Wurzeln liegt bei 105 km/h. Innerhalb von sechs Sekunden zeigt der Tachometer nach dem Durchstarten 60 km/h an. Ein übersichtlich gestaltetes Cockpit-Display, das CBS-Bremssystem und die intelligente FOC-Steuerung zählen zu den weiteren Features.
Insgesamt gelangt HORWIN damit zu einer bemerkenswerten Alternative für die klimafreundliche und wendige Mobilität, mit der man sich in der City sehen lassen kann.
Eine Spritztour wert – EICMA in Mailand
Offiziell vorgestellt werden die Elektro-Leichtkrafträder bei der EICMA, die zwischen dem 5. und 10. November 2019 stattfindet. Sie gilt als die weltgrößte Fachmesse im Marktsegment der Motorräder. Das Motto lautet in diesem Jahr „Revolutionary Motion“.
Passend dazu präsentieren internationale Hersteller Entwicklungen, die Menschen mobil machen, emotional bewegen und revolutionär sind. Diesbezüglich ist sich der Sprecher des österreichischen Unternehmens sicher: „HORWIN wird im Bereich der E-Mobilität in Zukunft eine maßgebliche Rolle spielen.“
Die Motorradmesse mit 280.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche, großer MotoLive-Show auf dem Außengelände und über 2.000 Ausstellern ist nicht nur für Biker ein Highlight. Fürs breite Publikum öffnen sich vom 7. bis 10. November die Pforten. Tickets gibt es im Vorverkauf und an den Kassen vor Ort.
Das Event in der Modemetropole ist eine wunderbare Gelegenheit, um innovative Eindrücke mit südländischem Flair und italienischen Gaumenschmeichlern zu verknüpfen. Wer nach einer Idee für den Kurztrip im Herbst sucht, merkt sich den Termin vor.