Mit seinem unkonventionellen Ansatz überfordert Alexander Shorokhov mitunter die Verfechter des klassischen Uhrenhandwerks. Anspruchsvolle Designfans fiebern dem Debüt der neuesten Kreationen hingegen. Für die zweite Fraktion gibt es exzellente News: Die offizielle Präsentation der „Picassini“ steht unmittelbar bevor.
Spanische Avantgarde fürs Handgelenk
Zwischen dem 25. und 27. Oktober 2019 geben sich am Eingang zur Rheinterrasse anspruchsvolle Uhrenfans die Klinke in die Hand. Denn über 50 Aussteller finden sich am Veranstaltungsort über dem Düsseldorfer Hauptbahnhof ein, um ihre aktuellesten Modelle zu präsentieren.
Die Watchtime zählt zu den bedeutenden Messen für luxuriöse Uhren in Deutschland. Besucher können die Meisterwerke nicht nur bewundern. Sie erhalten die Möglichkeit, kostbare Accessoires ans Handgelenk zu legen.
Das informationsreiche Rahmenprogramm mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen rundet die dreitägige Veranstaltung ab. Dabei widmet man sich in diesem Jahr unter anderem dem Thema „Uhren als Wertanlage“.
Die vergleichsweise junge Manufaktur Alexander Shorokhoff nimmt die Uhrenmesse zum Anlass, um ihr neues Kunstwerk der Öffentlichkeit vorzustellen: Picassini. Die Vermutung legt nahe, dass sich der Handaufzugstourbillon als Hommage an Pablo Picasso versteht.
Tatsächlich verweist die Luxusuhr auf das Lebenswerk des spanischen Malers. Er konfrontierte den Betrachter schonungslos mit neuartigen Techniken und Ideen. Kunstexperten empfanden das oftmals als zu provokativ. Von ihren negativen Kritiken ließ sich der Künstler nicht von seinem Weg abbringen.
Heute wird er den bedeutendsten Avantgardisten zugerechnet. Wer sich früh genug eines seiner Werke ergatterte, hat finanziell ausgesorgt.
Kunstvolles Meisterwerk des Uhrendesigns
Mit knalligen Tönen geizte Picasso bekanntermaßen nicht. Folgerichtig präsentiert sich der Tourbillon außerordentlich farbenfroh. Vergleichbar ist außerdem der Detailreichtum. Passend zum Kunststil des berühmten Künstlers offenbart sich bei jeder Betrachtung eine weitere Finesse.
So schaut in der oberen Hälfte des Zifferblatts eine weich gezeichnete Frau einen Mann an. Sein kantiges Profil lässt einen dominanten Charakter vermuten. Alle Graphiken auf seiner Seite schließen sich dem zackigen Stil an. Harmonisch gerundet präsentieren sich hingegen die Illustrationen auf dem femininen Part des Blatts.
Die Picassini begeistert mit einer Raffinesse, die kaum zu überbieten ist. Das Verblüffende angesichts der unzähligen Feinheiten: Dem Uhrendesigner gelingt es, die problemlose Lesbarkeit zu wahren. Das Blatt teilt sich leicht nachvollziehbar in zwölf Sektoren auf. Der große Zeiger weist auf Zahlen des angrenzenden Schachbrettmusters, die den Minuten entsprechen.
Luxuriöses Statement mit Handaufzug und tieferen Einsichten
Aufwendige Detailarbeiten charakterisieren das Äußere der Neuheit aus dem Hause Alexander Shorokhoff. Die Emaillierungen von Hand und Veredelungen mit Perlmutt sind hierfür gelungene Beispiele. Das Uhrwerk stammt vom Schweizer Produzenten Concepto, wird jedoch von den Graveuren der Uhrenmarke veredelt. Das Accessoire ist mit einem Glasboden versehen, damit ihre inneren Werte zur Geltung kommen.
Die Limitierung für die kunstvolle Picassini mit rotem Krokolederband liegt bei fünf Exemplaren. Das führt zum ansehnlichen Verkaufspreis von 29.900 Euro, der nicht zu jedem Budget passt.
Trotz allen Respekts für die künstlerische Leistung harmoniert die avantgardistische Extravaganz nicht mit jedem Geschmack. Es wäre aber vorschnell, sich deshalb von der aufstrebenden Luxusmarke abzuwenden.
Weit mehr als exklusive Zeitmesser
Alexander Shorokhov erfüllte sich 2003 den Traum von einer eigenen Uhrenmanufaktur. Abgesehen von der leicht abgewandelten Schreibweise verweist der Markennamen Alexander Shorokhoff direkt auf den Gründer. Er entdeckte als gelernter Bauingenieur zügig sein außergewöhnliches Designtalent. Seine Entwürfe würdigen das technische Handwerk der Uhrmacherei.
Die Markenphilosophie begreift die Uhr aber gleichzeitig als „ein Fenster, in dem sich unser Inneres widerspiegelt und unsere Kreativität Wirklichkeit wurde.“ Das bezieht sich auf die kunstaffine Manufaktur ebenso wie die Person, die das Schmuckstück trägt.
Alexander Shorokhov hegt eine Leidenschaft füs Reisen. Die dabei entdeckten Kulturen sind eine wichtige Inspirationsquelle für seine Uhrenkollektionen. Unübersehbar spiegelt sich die Herkunft des gebürtigen Moskauers in den Designideen wider. Sie verweisen regelmäßig auf die Kunstgeschichte und das Uhrmacherhandwerk in Russland. Die Bandbreite der kreativen Impulse lässt erahnen, wie vielfältig das Markenportfolio von Alexander Shorokhoff ist.
Preisgekrönte Uhren für Damen und Herren
Die bayerische Marke hat sich in weniger als zwanzig Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet. Bei namhaften Wettbewerben wecken die unkonventionellen Uhren das Interesse der Jurys. Einige Modelle wurden bei Awards ausgezeichnet.
Hierzu zählt der Regulator, der den Kunststil der Avantgarde dezent thematisiert. Die Goldene Unruh würdigte die Designuhr 2017 mit dem dritten Platz, die zur Freizeitmode der Gentlemen fabelhaft passt.
Ganz oben auf dem Treppchen landete die automatische Schmuckuhr Winter beim German Design Award 2017. Sie zelebriert die wundervollen Facetten der kühlen Jahreszeit mit einem glitzernden Schneegestöber aus Diamantenstaub.
Dem winterlichen Outfit der eleganten Frau steht die zarte Schmuckuhr ausgesprochen gut. Landet sie unterm Weihnachtsbaum, sind funkelnde Augen am Heiligen Abend vorprogrammiert.
Linktipps:
Ticketvorverkauf (10 Euro pro Messetag)
Watchtime Düsseldorf, 25. – 27. Oktober 2019
Rheinterrasse: https://show.watchtime.net/
Markenshop Alexander Shorokhoff: https://www.alexander-shorokhoff-shop.de