Nassrasur beim Barbier
Bildnachweis: iStock / AleksandarNakic- Nassrasur beim Barbier

Rasur wie beim Barbier – Tipps fürs morgendliche Männerritual

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Das Geschäft des Herrenfriseurs galt einst als krisensicher. Es benötigte reichlich Talent, mit dem scharfen Rasiermesser einen buschigen Bart im Zaum zu halten. Gleiches galt für extravagante Barttrachten oder das aalglatte Rasurergebnis.

Die Zeiten haben sich gewandelt. Der Besuch beim Barbier zählt eher zum Wellnesserlebnis, das man sich gelegentlich gönnt. Die alltägliche Körperpflege meistert der Mann inzwischen in Eigenregie, teilweise auch im Kosmetikstudio für Herren.

Fortschrittliche Elektrorasierer und hochwertige Herrenkosmetik ebnen dabei den Weg zum Erfolg. Doch was ist die beste Rasur für Männer?

Nass, elektrisch oder beides?

Einige Herren identifizieren sich mit dem Morgenritual. Sie haben Freude daran, versiert fürs ansprechende Antlitz zu sorgen. Andere Männer wären dankbar, wenn ihnen das tägliche Rasieren erspart bliebe. Der persönliche Charakter trägt gewiss dazu bei, sich einer Fraktion anzuschließen.

Dem verwendeten Equipment fällt aber die bedeutendere Rolle zu. Passt es nicht zu den Qualitätsvorstellungen oder individuellen Gewohnheiten, relativiert sich automatisch die Freude. Das gilt für die Ausstattung und das Pflegeritual.

Es wird sich vermutlich nie etwas daran ändern, dass sich die Männergemeinde in zwei Lager aufsplittet. Für die Verfechter der Elektrorasur scheint es rückwärtsgewandt, an Pinsel und Nassrasierer festzuhalten. Sie betonen oftmals, dass das Rasiererlebnis mit dem technischen Gerät sanfter ausfällt und schlichtweg praktischer ist.

Die traditionsbewusste Opposition begreift es nicht nur als Frage der Ehre, sich manuell zu rasieren. Sie bewertet das Ergebnis der Nassrasur als akkurater. Hinzu gesellen sich die Wechsler, die passend zur Situation zum Elektrogerät oder Rasierpinsel greifen.

Rasiergeräte – Innovationen versus Klassiker

Letztlich ist es eine Frage der individuellen Vorlieben und Empfindungen, welche Variante die Nase vorn hat. Für beide Wege gilt jedoch die identische Grundregel: Die Qualität der Utensilien muss stimmen.

Die Braun-Serie 9 zählt derzeit zu den Modellen der Spitzenliga, die sich über eine große Fangemeinde freuen. Tradition vereint Gillette gewitzt mit Fortschritt: Wärme vermindert bekanntermaßen die Widerspenstigkeit dicker Barthaare.

Der fachkundige Männerfrisör legt deshalb für einige Minuten ein heißes Handtuch aufs Gesicht des Kunden, bevor er zur Tat schreitet. Das Intermezzo empfiehlt sich auch für die heimische Körperhygiene, harmoniert aber selten mit dem hektischen Alltag.

Die Kollektion GilletteLab löst den Konflikt zwischen Zeitmanagement und Professionalität: Der innovative Rasierer Heated Razor der Traditionsmarke ist beheizbar.

Wer es klassisch mag, benötigt nicht nur ein manuelles Rasiergerät. Unverzichtbar ist ein Rasierpinsel mit Borsten, die optimal für die Herrenpflege sind. Ein Schälchen fürs Aufschäumen der Rasierseife komplettiert das Trio.

Bei allen Komponenten bedingen Feinheiten das Resultat der Bartpflege. Wer sich nicht langwierig mit den Qualitätskriterien für jedes einzelne Utensil befassen möchte, vertraut renommierten Manufakturen.

Seit 1945 widmet sich MÜHLE der gehobenen Rasurkultur. Zum Portfolio des sächsischen Labels gehören Designideen wie das vierteilige Set Rytmo. Es beantwortet nicht nur alle Wünsche beim Nassrasieren in einem Streich. Das Herrenaccessoire macht auf der Badablage eine exzellente Figur.

Das Vorspiel macht den Unterschied!

Schon bei den ersten Streifzügen ziept es. Kurz darauf macht sich ein anhaltendes Brennen breit. Mit roten Flecken signalisiert die Männerhaut unmissverständlich, dass sie gereizt ist. Später relativieren entzündliche Stellen das gepflegte Erscheinungsbild.

Wer beim Lesen mehrmals nickt, neigt morgens höchstwahrscheinlich zum Turbo-Start. Der Wecker klingelt. Mit den Puschen an den Füßen geht es ab ins Bad. Weniger als eine Minute später surrt der Elektrorasierer. In diesem Moment schlägt der Experte die Hände über dem Kopf zusammen.

Wer sich bestens vorbereitet, hat sein Ziel fast erreicht. Das gilt für nahezu alle Missionen im Leben – auch fürs Rasieren. Die Gesichtshaut nutzt die Nacht fürs Regenerieren. Dabei manövriert sie unter anderem Verunreinigungen gen Oberfläche. Winzige Staubpartikel lagern sich zudem während der Nachtruhe auf den nackten Körperpartien ab.

Entzündungen sind vorprogrammiert, wenn all das bei der Blitzrasur über Kerben oder Schnitte unter die Hautoberfläche gelangt. Das Morgenritual beginnt somit mit der gründlichen Hautreinigung. Spezielle Pflegeprodukte finden sich hierfür im Portfolio der namhaften Barbier-Marke Baxter of California.

Der Gesichtsreiniger erledigt das Grobe. Für die klärenden Feinheiten ist das Gesichtswasser gedacht, das man anschließend aufträgt. Fans von Naturkosmetik liegen mit einer Kombination aus Lorbeer-Olivenölseife und rein pflanzlichem Rosenwasser goldrichtig.

Im Optimalfall schließt sich die Wärmebehandlung mit einem angefeuchteten Frotteehandtuch an. Sie öffnet nicht nur die Poren. Die Barthaare werden etwas weicher und dazu bewegt, sich leicht von der Hautfläche abzuheben. Bei einer gründlichen Gesichtsreinigung am Morgen mit warmem Wasser ist es gut möglich, dass sich dieser Zwischenschritt erübrigt.

Der Auftrag einer Pre-Shaving-Pflege vollendet das Vorspiel. Seit 1908 setzt der italienische Gentleman diesbezüglich auf die Herrenkosmetik von Proraso.

Gehupft wie gesprungen?

Die Zeitersparnis ist das wichtigste Argument der Fürsprecher vom Elektrorasierer. Die Gründlichkeit wird als zentraler Vorteil der Nassrasur vorgetragen. Der aufmerksame Leser bemerkt: Beide Argumentationsansätze greifen nur bedingt, wenn man die Bedeutung der Vorbereitungen bedenkt.

Da sie bei der überzeugenden Elektrorasur ebenfalls unumgänglich sind, relativiert sich der Zeitvorteil. Hinzu kommt, dass man auf die Eignung der Kosmetikartikel achten muss. Einige Kollektionen für die Herrenpflege haben die unangenehme Nebenwirkung, dass sie den Schneidkopf verstopfen.

Informationen dazu lassen sich meist den Produktbeschreibungen entnehmen. Geht der Mann das elektrische Rasieren mit Muße und hochwertigem Gerät an, steht dem akkuraten Resultat wiederum nichts im Weg.

Jugendliche Ausstrahlung bis ins hohe Alter? Warum nicht!

So wichtig wie die Ouvertüre ist das Finale. Für die Rasur öffnete man die Poren. Bei der Konfrontation mit Sonne, Feinstaub und anderen Einflüssen ist hingegen ihr geschlossener Zustand von Vorteil. Das gelingt mit einer kühlen Erfrischungskur.

Sinnvoll ist zudem eine Nachbehandlung mit antibakterieller Wirkung. Klassisches Aftershave mit Alkohol dient beiden Missionen. Das damit verbundene Prickeln ist nicht jedermanns Sache. Sensible Hauttypen reagieren darauf erneut mit Reizungen.

Experten empfehlen demnach ein mild formuliertes und alkoholfreies Pflegeprodukt. Der vegane Balsam mit Aloe vera von Sante ist hierfür ein gelungenes Exempel. Wer gern einen Herrenduft aufträgt, setzt vorausschauend beim Rasieren auf parfümfreie Produktlinien.

Schnell fühlt sich der Gesprächspartner einer Reizüberflutung ausgesetzt, wenn zwischen den olfaktorischen Kreationen ein Konkurrenzkampf ausbricht. „Nein, das gibt es nicht. Ich hätte Sie mindestens zehn Jahre jünger geschätzt.“ Derartige Lobeshymnen lässt der reife Gentleman gern über sich ergehen. Dazu kommt es allerdings nur, wenn man beim Balsam nicht den Schlusspunkt setzt.

Die Rasur ist trotz aller Fürsorge ein strapazierendes Ereignis für die Haut. Während des gesamten Tages prasseln unzählige Umwelteinflüsse auf sie ein. Die hocheffiziente Feuchtigkeitspflege hat sich deshalb längst einen Stammplatz auf der Kosmetikablage zukunftsorientierter Männer erobert. Überzeugend widmet sich beispielsweise das legendäre New Yorker Label Kiehl’s der Anti-Aging-Herrenpflege.

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