HoHo Wien – (c) Cetus Baudevelopment U Kito At

HoHo Wien – Leuchtturmprojekt für nachhaltige Architektur

0 Shares
0
0
0

Das HoHo versteht sich als neues Highlight in Wien, das andere Städte zum Nachahmen inspiriert. Die architektonische Herausforderung ist fast vollbracht. Im Sommer 2020 öffnet das Hotel seine Pforten. Deshalb lohnt sich ein neugieriger Zoom auf das Hochhaus mit Pioniercharakter.

Urbane Architektur und Natur im Einklang

Das Gebäude ragt 84 Meter in den Himmel hinein und umfasst 24 Geschosse. Damit ist es weltweit das zweithöchste Holz-Hochhaus. Folgerichtig taufte man es HoHo Wien. Für die höhengestaffelte Silhouette entschied man sich, um abstrakt den Aufbau einer Baumrinde zu thematisieren.

So spiegelt sich die unkonventionelle Konstruktion in der Ästhetik des Bauwerks wider. Im Inneren achtete man darauf, dass der natürliche Werkstoff durch sichtbare Holzflächen erlebbar ist.

Offiziell zeichnet sich das Studio Rüdiger Lainer + Partner für den architektonischen Entwurf verantwortlich. Genau genommen widmete sich aber ein umfangreiches Team dem Vorzeigeprojekt. Die relevanten Behörden der österreichischen Hauptstadt bezog man ebenfalls ein, um im Dialog die Herausforderungen zu meistern. Hierzu zählte beispielsweise der Brandschutz.

Wegweisendes Beispiel fürs nachhaltige Bauen

Beton brachte man nur für den Kern und die Beschichtung von Massivholzdecken ins Spiel. Zu 75 Prozent beseht das Hochhaus aus Holz. Umgesetzt wurde das Konzept in einer Hybridbauweise, bei der Brettsperrholz eine Schlüsselrolle einnimmt.

So heißt ein innovativer Hochleistungsbaustoff, der für tragende Strukturen und den Einsatz in der großen Fläche geeignet ist. Österreich hat sich diesbezüglich zum internationalen Marktführer entwickelt.

Das industriell optimierte Naturmaterial stammt durchweg aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Es punktet mit allen Vorteilen, die man vom klassischen Massivholz kennt. Das Brettsperrholz ist tragfähig, stabil, elastisch und beschert ein angenehmes Raumklima.

Die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs führt schon beim Bau zu enormen CO2-Einsparungen. Sie belaufen sich auf 2.800 Tonnen, wenn man Hochhäuser aus Stahlbeton für den Vergleich heranzieht. Das entspricht ungefähr 20 Millionen gefahrenen Kilometern mit dem Pkw. Die verbauten Holzressourcen wachsen in den österreichischen Wäldern in weniger als zwei Stunden nach.

Holzbauweise in der City: visionär, wohltuend und umweltbewusst

Die Holzflächen sollen sich laut Experten positiv aufs städtische und globale Klima auswirken. Sie steigern außerdem die Lebensqualität der Bewohner und verlinken alle Lebensbereiche im HoHo Wien miteinander. Denn das sichtbare Holz trägt beim Workout im Fitnessstudio, Wohnen im Apartment und Arbeiten im Büro zur angenehmen Atmosphäre bei.

Weitere Details wie eine Photovoltaik-Anlage und Aufzüge mit Energierückgewinnung unterstreichen die Nachhaltigkeit der Bauweise.

Insgesamt achtete man darauf, dass das architektonische Konzept möglichst einfach und flexibel ist. Das HoHo wird dadurch zum Anwendungsbeispiel, dass sich auf andere urbane Projekte übertragen lässt.

Gebäudekonzept mit ganzheitlichem Charakter

Caroline Palfy entwickelte zusammen mit anderen Akteuren das Nutzungskonzept und die Marketingstrategie. Dabei orientierte sie sich an fernöstlichen Lehren. Sie legen die Berücksichtigung der sieben Elemente nahe: Feuer, Erde, Wasser, Metall, Luft, Holz und Leere.

Passend dazu entschied sich die Projektentwicklerin für die vielseitige Nutzung der Gewerbeflächen. Das Hoho zeichnet sich deshalb durch das ganzheitliche Prinzip „Alles unter einem Dach“ aus.

Die innovative Immobilie bietet Büros mit angenehmer Raumqualität. Apartments für die kurzfristige Vermietung führen zur Nähe von Arbeitswelt und privatem Rückzugsraum. Einrichtungen für Fitness, Beauty und Wellness ebnen der ausbalancierten Lebensart den Weg. Zwischenmenschliche Begegnungen ermöglicht das Restaurant. Das integrierte Hotel vollendet das ganzheitliche Konzept.

Dormero – Aufstrebende Hotelmarke mit unkonventionellem Konzept

Dormero angelte sich die gesamten Geschäftsflächen für Hotellerie und Gastronomie. Die Kette wurde erst 2013 gegründet und ist bislang vorwiegend in Deutschland vertreten. Günter Kerbler begreift es als Vorteil, dass die Hotelmarke vergleichsweise jung ist.

Im Pressestatement hebt der Bauherr und Eigentümer des HoHo die weltoffene und lockere Philosophie von Dormero positiv hervor. Sie passt fabelhaft zum Motto des Gebäudekonzepts: „Es ist Feierabend und keiner will nach Hause.“ Die deutsche Kette möchte „überholte Muster aufbrechen und auf überflüssige Extravaganz verzichten“. Als komfortabel begreift sie Hotels, die für den zeitgemäßen Lifestyle geschaffen sind.

Die Hotelgruppe übernimmt die Verantwortung für die Serviced Apartments. Sie sind für Kurzzeitmieter gedacht und ab Frühjahr 2020 bezugsfertig. Im Sommer startet voraussichtlich der Hotelbetrieb, der sich vom neunten Geschoss bis zum 22. Stockwerk erstreckt. Das beschert den Gästen einen wundervollen Weitblick. Verfügbar sind 143 Hotelzimmer in verschiedenen Kategorien.

Das Restaurant mit Seeblick im Erdgeschoss wird ebenfalls von Dormero bewirtschaftet. Es lädt die Hotelgäste ebenso zum Verweilen ein wie externe Besucher. Ein Seminarbereich in der 15. Etage rundet das Hotelkonzept ab. Die Station der U2 direkt vor der Tür beschert exzellente Verbindungen in die Wiener Innenstadt und ins Umland.

Seestadt Aspern – Pionierbeispiel für zukunftsweisende Stadtentwicklung

Gelegen ist das Holzhochhaus in „aspern – Die Seestadt Wiens“. Das enorm umfangreiche Stadtentwicklungsprojekt versteht sich als Smart City. Es wird in drei Schritten umgesetzt. Die Vollendung der ersten Etappe ist für 2020 geplant.

Ein nahegelegenes Dorf und der künstlich angelegte See spiegeln sich im Namen wider. Das Areal vereint nach Abschluss aller Bauetappen für 20.000 Menschen das Arbeiten mit dem Wohnen und den Freizeitangeboten. So ergeben sich exzellente Voraussetzungen für die optimale Work-Life-Balance.

Das Projekt bekennt sich nicht nur zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Es möchte innovative Lösungen aufzeigen, mit denen sich modernes Leben nachhaltig verwirklichen lässt.

Der progressive Ansatz spiegelt sich in verschiedensten Details wider. So testet man in der Seestadt Aspern beispielsweise autonom fahrende Elektrobusse. Das HoHo Wien trägt als architektonische Attraktion alle Aspekte der Smart City in sich.

0 Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like